Konzert | Folk | Brasilien 

Renato Borghetti

Gauchos
Mittwoch, 26.7. | 20:30
Mit brasilianischer Musik assoziiert man Bossa und Samba. Musik jedenfalls von jazzig–lyrischer Laszivität oder afrikanischer Perkussivität. Renato Borghetti indes kommt von einem anderen ethno–musikalischen Planeten: dem südbrasilianischen Rio Grande do Sul, der Heimat der Gauchos, der südamerikanischen Cowboys, die musikalisch mehr mit dem benachbarten Argentinien teilen und unverwechselbare Formen wie den Chamamé, den Chacarera oder die Milonga hervorgebracht haben. Borghetti hat diese lokalen Traditionen individuell weiter entwickelt und mit weiteren Formen wie Tango, Samba und Jazz durchsetzt. Sein Instrument ist die „Gaita ponto“, ein in Südamerika weit verbreitetes diatonisches Knopfakkordeon, das in Klang und Tonumfang einem großen Akkordeon nicht nachsteht, jedoch viel leichter ist – das ideale Instrument für die Gauchos auf ihren Pferden.
Er spielt die Populärmusik seiner Heimat und sein erstes Album hat sich über hunderttausend Mal verkauft und ihm eine goldene Schallplatte gebracht. Diese Mischung aus afrikanischen und lateinamerikanisch–indigenen Traditionen basiert auch auf europäischen Rhythmen wie Polka, Walzer oder Flamenco. Renato Borghetti ist in seiner Heimat sehr bekannt und stand schon mit Größen wie Stéphane Grapelli, Ron Carter oder Hermeto Pascoal auf der Bühne. Es wird Zeit, dass seine Musik auch in Europa gehört wird.

Renato Borghetti – Knopfakkordeon
Daniel Sá – Gitarre
Hilton Vaccari – Gitarre
Pedro Figueiredo – Saxophon, Flöte