Konzert | Jazz & Pop | Canada, USA 

Holly Cole

Das achte Album von Holly Cole 
Sonntag, 8.7. | 20:30
Die kanadische Sängerin Holly Cole stammt aus Halifax und wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf. Ihre Eltern sind klassisch ausgebildete Musiker und ihr Bruder studierte Jazz am renommierten Berklee College Of Music. Dort entdeckte die junge Holly auch ihre Liebe zum Jazz und gründete später ein Trio, mit dem sie zahlreiche Neuinterpretationen von Jazz–Standards einspielte.1995 entschied Cole, sich neben dem Jazz auch mit der Popmusik zu beschäftigen. Ihre Coverversionen von Tom Waits, Sheryl Crow, Joni Mitchell oder Paul Simon sind legendär und auch ihre Christmas Songs geben dem Heiligen Fest einen ganz besonderen Glanz.

Auf das neue, inzwischen achte Album "Holly Cole", das Anfang des Jahres 2007 erschien, hatte Produzent und Pianist Greg Cohen großen Einfluss. Er arbeitete bereits als Arrangeur für David Byrne, David Sanborn und Tom Waits oder arbeitete als gefragter Studio-Bassist mit Künstlern wie Elvis Costello, Ornette Coleman, Lou Reed oder Bob Dylan zusammen. Cohen brachte die New Yorker Topmusiker Matt Munisteri (Gitarre), Steven Wolf (Schlagzeug) und den Arrangeur und Pianisten Gil Goldstein mit ins Spiel, deren individuelle Klasse natürlich einiges zum Gelingen des Albums beitrug. "Holly ist eine der größten Sängerinnen, die wir heute haben. Wenn sie singt, liefert sie eine Interpretation von großer Aufrichtigkeit und sie gibt einem das Gefühl, als habe sie den Song selbst geschrieben. Von ihrer Intonation und Phrasierung her, ihrem Sinn für Dynamik, der genauen Ausgestaltung jeder Zeile und ihrem Sinn für Überraschungen, hat ihr Gesang all das, was wir gemeinhin auch mit den großen Solisten und Instrumentalisten des Jazz verbinden."

Wenn es eine durchgängige Qualität auf allen Holly Cole-Alben gibt, dann ist es ihr Verlangen, besondere emotionale Landschaften auszukundschaften. Holly Cole blickt aus verschiedenen Perspektiven auf das Leben, ganz direkt und nicht beschönigend. Diesmal geht es inhaltlich - neben den Besonderheiten der mit Cohen abgestimmten Instrumentierung - vor allem um einen Lebensaspekt: innere Verleugnung. "Ich begann damit, mir Songs anzuschauen, die sich ganz grundsätzlich mit dem Thema Verleugnung oder Selbsttäuschung beschäftigen", sagt Cole. "Wie wir uns selbst betrachten, unsere Handlungen und das, was wir als die Motivation unseres Handelns begreifen." Dementsprechend ist die Songauswahl konsequent und die Interpretationen der elf Stücke äußerst dynamisch und intensiv.

Holly Cole - Gesang
Aaron Davis - Piano
John Johnson - Alt- und Tenorsaxophon, Flöte, Klarinette, Bass-Klarinette
George Koller - Bass
Davide DiRenzo - Schlagzeug