Kabarett | Deutschland
Heinrich Pachl ✞
Das
überleben wir!
Mittwoch, 23.5. | 0:00
Wir trauern um Heinrich Pachl; am 21. April ist er zuhause in Köln gestorben. Moralisch war er, aber eben nicht moralisierend; anarchisch, aber mit klarem Kompaß. Und auf eine Weise klug wie es selten war; Sätze wie "Verschwörungstheorien stimmen eigentlich nie, aber sie sagen viel" kommen einem immer wieder in den Sinn, ihr Wahrheitsgehalt hallt nach. Insofern bleibt er uns auch im Täglichen erhalten...
Unter dem zukunftsfrohen Motto Das überleben wir! hätte das Institut für vertrauensstörende Maßnahmen zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Und Heinrich Pachl als managing director hätte Rechenschaft abgelegt. Da wäre Bilanz gezogen und Ausblick gehalten und Kassensturz gemacht worden – und ob dann was für die Gewinnausschüttung übrig bleibt, hätte der Abend gezeigt...
Aber leider hat er seine Krankheit nicht überlebt und wir lassen ein paar Zeilen aus der Ankündigung des geplanten Abends noch stehen:
Geht es darum die Verhältnisse zu ändern? Oder darum zu trainieren, wie man den laufenden Schwachsinn überhaupt noch aushalten kann? Geht es weiterhin darum, die Enttäuschten zu trösten, die Hoffnungslosen hinzuhalten, die Müden zu ermutigen, aber die Wütenden zu ermüden? Oder soll man nicht jetzt endlich mal, aus Frust, Wut und Empörung erneuerbare Energien schaffen? Wollen wir wieder das Primat des Politischen, oder begnügt man sich weiterhin mit politischen Primaten? Da wird kontrovers debattiert, und Pachl muss an vielen Meinungsfronten kämpfen. Duelle zwischen Pointen-Pistole und Kalauer-Kanone sind angesagt, dass die Fetzen fliegen.
Aber es gilt weiterhin die Devise: Wer will, der kann, und wer nicht kann, der will nicht, und wer nicht will, der kann uns mal, aber das kann nun wirklich keiner wollen. So dass sich der Eintritt mit Vergnügen und Lachen verzinst. Also: Das überleben wir!
Deutscher Kleinkunstpreis | Adolf Grimme Preis | Deutscher Kabarett Preis
Aber leider hat er seine Krankheit nicht überlebt und wir lassen ein paar Zeilen aus der Ankündigung des geplanten Abends noch stehen:
Geht es darum die Verhältnisse zu ändern? Oder darum zu trainieren, wie man den laufenden Schwachsinn überhaupt noch aushalten kann? Geht es weiterhin darum, die Enttäuschten zu trösten, die Hoffnungslosen hinzuhalten, die Müden zu ermutigen, aber die Wütenden zu ermüden? Oder soll man nicht jetzt endlich mal, aus Frust, Wut und Empörung erneuerbare Energien schaffen? Wollen wir wieder das Primat des Politischen, oder begnügt man sich weiterhin mit politischen Primaten? Da wird kontrovers debattiert, und Pachl muss an vielen Meinungsfronten kämpfen. Duelle zwischen Pointen-Pistole und Kalauer-Kanone sind angesagt, dass die Fetzen fliegen.
Aber es gilt weiterhin die Devise: Wer will, der kann, und wer nicht kann, der will nicht, und wer nicht will, der kann uns mal, aber das kann nun wirklich keiner wollen. So dass sich der Eintritt mit Vergnügen und Lachen verzinst. Also: Das überleben wir!
Deutscher Kleinkunstpreis | Adolf Grimme Preis | Deutscher Kabarett Preis